Pädagogik
Grundgedanken: Erziehungs- und Bildungsziele
1. Vertrauen
Grundlage aller Erziehung ist Vertrauen. Dadurch erfährt das Kind Geborgenheit, Angenommensein und emotionale Sicherheit. Vorbild ist Gottes bedingungslose Annahme eines jeden Menschen. Lehrer, Eltern und Schüler bemühen sich um eine vertrauensvolle Zusammenarbeit.
2. Hoffnung
In einer Zeit voller Zukunftsängste und Resignation ist für ein gesundes Heranwachsen Hoffnung lebenswichtig. Hoffnung macht Mut zum Weitermachen, gibt dem Leben einen Sinn und ist ein starker Motor. Gott bejaht das Leben und öffnet uns einen Blick für die Ewigkeit. Die Schule versucht ein realistisches, positives Weltbild zu vermitteln.
3. Verantwortung
Schritt für Schritt soll der Schüler seine Verantwortung für das eigene Leben erkennen und wahrnehmen. Der Umgang mit sich selbst und anderen liegt im eigenen Entscheidungs- und Verantwortungsbereich.
Er soll lernen Verantwortung für sich, die soziale Gemeinschaft (Familie, Gesellschaft) und die uns von Gott anvertraute Welt zu übernehmen.
4. Selbstständigkeit
Jeder junge Mensch wächst heute in eine Welt hinein, die geprägt ist von zahlreichen geistigen Strömungen, Ideologien und Einflüssen. Der damit verbundene Wertepluralismus überfordert das Entscheidungsvermögen eines Kindes. Der Erzieher muss es in dieser Auseinandersetzung führen, begleiten und mehr und mehr in die Selbstständigkeit entlassen.
Dabei stellt die Bibel selbst den Maßstab unseres Denkens und Handelns dar. Nur so kann eine klare Orientierung und Wegweisung in unserer Zeit erfolgen.
5. Selbstwert
Sollen Kinder in die Selbstständigkeit und Mündigkeit entlassen werden, brauchen sie eine positive Bejahung ihres eigenen Ichs. Gerade in der fehlenden Selbstannahme liegt eine Hauptursache für mangelnde Motivation, Aggression und Frustration. Der Aufbau einer positiven Ich-Stärke ist zentrales Anliegen unserer Erziehung.
6. Fördern und Fordern
Wir wollen dem Kind helfen, seine individuellen Anlagen zu entfalten und sich zu einer ganzheitlichen und selbstständigen Persönlichkeit zu entwickeln. Dies bedeutet die Förderung der intellektuellen, emotionalen, körperlichen, kreativen, sozialen und moralischen Fähigkeiten und Begabungen.
Schüler mit sozialen Defiziten oder Leistungsschwächen wollen wir fördern.
Stark werden bedeutet auch, an Anforderungen zu wachsen, Spannungen auszuhalten und Grenzen zu erfahren. Wir wollen Schüler herausfordern, das Beste aus ihren Begabungen und Stärken zu machen.
7. Leistungsverständnis
Jedes Kind ist als Geschöpf Gottes wertvoll, unabhängig von seiner Leistung und seinen Noten. Wir wollen dem Kind helfen, dass es seine Grenzen und Schwächen annehmen kann und seine Stärken zu entwickeln. Prestige- und Konkurrenzdenken setzen Menschen immer wieder unter Leistungsdruck. Wir wollen den Schülern helfen zu erkennen, dass dies falsch ist.
8. Autorität und Gehorsam
Die Autorität des Erziehers und die Fähigkeit des Kindes sich einzuordnen sind natürliche Bestandteile des Erziehungsprozesses. Durch Gehorsam lernt ein Kind sich in eine Gruppe einzufügen. Durch die Auseinandersetzung mit den Regeln und Werten der Gruppe gewinnt das Kind an sozialer Kompetenz. Die Ausübung von Autorität dient immer nur dem Wohle des Kindes, nie der Machtentfaltung des Erziehers.
9. Ganzheitlichkeit
Schule muss auf die sich verändernde Realität vorbereiten und handelndes Lernen ermöglichen.
Lernen mit Herz, Hand und Verstand ist ein ganzheitlicher Ansatz, der elementare Lernerfahrungen ermöglicht, die für das Verständnis unserer Lebenswelt unerlässlich sind. Herz steht für Leben und Lieben, Hand für Handeln und Leisten und Verstand für Lernen und Lenken - sie machen die Ganzheitlichkeit menschlichen Lebens und sozialer Bezüge aus.
10. Elternhaus und Schule
Grundpfeiler einer christlichen Schule ist die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit von Elternhaus und Schule zum Wohle des Kindes. Die Schule unterstützt die elterliche Erziehungsverantwortung und die Eltern bejahen und tragen die Ziele der Schule mit.