„Gemeinsam können wir in Lörrach etwas bewegen!“
Mit fröhlichem Stimmengewirr und freundschaftlichen Umarmungen begrüßten die lokalen Pastoren und Gemeindeleiter sich letzten Samstag in der sonnendurchfluteten Mensa. „Vielen Dank, dass wir hier sein dürfen!“, wendete sich Stefan Heeß, Pastor der Stadtmission und Leiter der Lörracher Allianz in seinen einleitenden Worten an Karl-Heinz Rudishauser, unseren Geschäftsführer.
Das Gebetsfrühstück für Leiter in der Mensa der FES beendete am vergangenen Samstag die alljährliche internationale Gebetswoche der Evangelischen Allianz. Diese Gebetswoche hatte in Lörrach mit verschiedenen Veranstaltungen in den Räumen der evangelischen Freigemeinden stattgefunden. So gab es einen Abend für junge Erwachsene in der Freien Christengemeinde, Tagesschau-Gebet in der Stadtmission oder Gebet für Senioren in der Freien evangelischen Gemeinde Lörrach. Zahlreiche Christen aller Gemeinden und Kirche versammelten sich jeden Abend zum gemeinsamen Gebet.
Am Samstag gab es dann außer einem großartigen Frühstück auch noch drei sehr gute Vorträge zu den Themen: „Gemeinde als Quelle“, „Sozialdiakonische Dienste“ und „Die FES als Projekt der Gemeinden“, jeweils gefolgt von einer intensiven Gebetszeit an den Tischen.
Pfarrer Markus Schulz von der Christuskirche gab gleich zu Beginn den Zuhörern zwei Bilder. Das Bild einer Talsperre oder eines Stausees, bei dem tonnenweise Beton herbeigekarrt wird, um das Wasser kontrolliert an einem Ort zu halten. „Das Land um die Talsperre herum ist trocken und braun, hier wächst nur der widerstandsfähige Enzian.“, erzählte er von einem Urlaub im Wallis. Daneben stellte er das Bild einer hellgrünen Quelle, die ihr Umfeld fruchtbar machen und bewässern. „An einer Quelle ist alles grün, die Luft ist frisch und riecht oft nach Waldboden, hier hält man sich gerne länger auf.“ Den Rückschluss von diesen beiden Bildern auf christliche Gemeinden ließ er die Leiter dann selber machen, aber er wies darauf hin, dass wir das Potential haben einen Unterschied zu machen: „Jesus hatte nie vor, den Job allein zu machen. Er wollte ihn immer mit uns machen.“, erklärte er.
Damit bereitete er thematisch eine gute Vorlage für seine Nachrednerin Melina Lörracher, die mit ansteckender Begeisterung von den lokalen Möglichkeiten für soziales Engagement außerhalb der Gemeinden erzählt. „Ich liebe diese Stadt!“, sagte Lörracher, Diakonieleitung der Gemeinde der Offenen Tür, und stellte sich und den Anwesenden gleich darauf zwei Fragen: „Würde irgendwer in Lörrach merken, wenn es unsere Gemeinde nicht mehr gäbe?“ und „Wie möchten wir Menschen und Christen unsere Stadt gestalten, und wo könnte Lörrach in zehn Jahren sein, wenn wir zusammenarbeiten?“. Im Anschluß schilderte sie verschiedene Möglichkeiten, wie man Menschen in der Nachbarschaft unterstützen könnte.
Ein weiteres Projekt, mit dem die lokalen Gemeinden viele Menschen erreichen würden, sei die FES, führte Sebastian Engelhardt, Abteilungsleiter der Akademie und Teil der Schulleitung aus. „30 Jahre FES Lörrach ist nur wegen eurer Kirchengemeinden möglich.“, stellte Engelhardt klar, und motivierte die Anwesenden, die Schule auch als einen Arm ihres kirchlichen Bildungsauftrags zu begreifen.
Zwischendurch versammelten sich die über 50 Anwesenden immer wieder für Gebetszeiten für Menschen in Not, einsame Menschen und für den planenden Blick auf ganz Lörrach. „Wir brauchen einander!“, stellte Lörracher klar. Das passt auf jeden Fall auch für uns von der FES zu dem diesjährigen Motto „Gutes empfangen – Gutes weitergeben!“, und zu dem Bildungsauftrag, den wir in allen Schularten leben.
Nina Ricca