Wie wird der Mensch zum Mensch? Der Service Club holt für die FES den 3. Platz der bundesweiten Ausschreibung „sichtbar evangelisch“
Mit schwungvollen Worten lobt Margret Rasfeld, Autorin und Bildungsinnovatorin das Engagement der Schüler und Lehrer bei allen der 41 eingesendeten Projekte in ihrer Festrede: „Wie der Mensch zum Menschen wird“.
Ausgezeichnet wurden am 23. September 2020 die Johannes-Diakonie Schwarzbach, die Freie Evangelische Schule in Lörrach, das Evangelische Gymnasium Lernwelten in Leipzig und die Beruflichen Schulen Hermannswerder. Die Evangelische Schulstiftung in der EKD prämiert mit ihrem Format Sichtbar evangelisch zum vierten Mal evangelische Schulen bundesweit, die ein erkennbares evangelisches Profil zeigen.
Unter der Überschrift „Wie der Mensch zum Menschen wird“ hat die Stiftung besondere Lernsettings prämiert, die die Persönlichkeit von jungen Menschen stärkt und festigt. Es wurden Lernformate gesucht, die die Selbstwirksamkeit junger Menschen fördern, die Verantwortung lernen begünstigen und Resonanzen ausbilden. Die 13-köpfige Jury nahm sich viel Zeit auf der Grundlage von verschiedenen Kriterien eine gute Auswahl zu treffen. In diesem Zusammenhang erwies sich die Berücksichtigung von spirituellen Grundbedürfnissen, die Einbindung von Schülern und Schülerinnen ebenso wie die Nachhaltigkeit und Wirkmächtigkeit als besonders argumentationsstark. Die Jury setzte sich neben VerantwortungsträgerInnen aus dem evangelischen Schulwesen, ExpertInnen aus Wissenschaft und Forschung, SchulleiterInnen, SchulprozessentwicklerInnen sowie TheologInnen zusammen.
Auch Dr. Annerose Fromke weist in der Vorstellung des Service Clubs klar darauf hin, dass der Preis an die Schüler geht: „Wir ehren hier vor allem das Engagement der Schülerleiter an der FES Lörrach, sich proaktiv für ihre jüngeren Mitschüler und in sozialen Projekten für Bedürftige in der Stadt Lörrach einzusetzen“, erklärt die Geschäftsführerin der Schulstifung des Evangelischen Kirche bei der Preisverleihung in Hannover.
Das Lob hätten eigentlich unsere 15 aktiven Schülerleiter selbst hören sollen, leider durfte nur eine Person pro Preisträger-Schule bei der Verleihung anwesend sein. Angekommen ist es bei den Leitern aber doch: „Wir haben einmal im Monat samstags ein Leitertreffen, bei dem wir gemeinsam essen, über unsere Kleingruppen reden, Projekte planen und für die Schüler beten. Das war direkt am Samstag nach der Preisverleihung, da konnte ich da Lob direkt weitergeben“, freut sich Nina Ricca, Leiterin des Bereichs „Schüler und Glaube“ und des Service Clubs.
Der Service Club ist ein freiwilliges Angebot für Schüler der FES in Zusammenarbeit mit der ökumenischen Jugendorganisation Young Life. Die etwa 80 teilnehmenden Schülerinnen und Schüler treffen sich wöchentlich für Gemeinschaft und Andacht, und führen monatlich unter Anleitung und Begleitung der Schülerleiter Projekte wie Seniorenspaziergänge, Obdachlosenarbeit oder Verschönerung städtischer Wände durch. Dabei nehmen die Schülerleiter die Rolle von Mentoren oder großen Geschwistern ein.
Der 3. Platz ist mit 2000 Euro prämiert, das Geld wird laut der Projektverantwortlichen Nina Ricca voraussichtlich für eines der sozialen Projekte und eine coole Dankesparty an die Leiter eingesetzt.
Hinweis: Alle Bilder von 2019 (vor Corona).