21. Juni 2018

Produktionsführung bei Vitra

Unsere Klasse J1g des technischen Gymnasiums hatte am Mittwoch, den 06.06.2018 die Ehre die Produktion des „Lounge Chairs“, der von Charles und Ray Eames entworfen wurde, genauer unter die Lupe zu nehmen. Eine informative Führung zeigte uns die Designphilosophie, die hinter diesem Sessel steckt und welche Arbeitsweisen dafür eingesetzt werden.

Eine Runde durch das „Vitra Haus“ gab uns einen ersten Eindruck von vielen Designprodukten, welche noch heute durch deren Zeitlosigkeit beliebt sind. Daraufhin werden wir von dem Produktionsleiter vom „Lounge Chair“ über den Campus zu einer der vielen Produktionshallen geführt. Wir wurden über Materialien und Montage aufgeklärt. Dabei fällt auf, dass sehr auf die Qualität und die Langlebigkeit geachtet wird.

Die entscheidenden Bauteile für den „Lounge Chair“ sind die Shockmount-Elemente, mit denen man die Lehne und Sitzfläche miteinander verbindet ohne sichtbare Verbindungsteile. Da auf diesem Bauteil ein Patent liegt, können Plagiate leicht an äußeren Schrauben erkannt werden. Die Vielseitigkeit der Materialien, lässt den Kunden nach Wunsch den passenden Sessel entwerfen, dabei stehen unterschiedliche Kombinationen von Lederbezügen, Holzschalen und Untergestellen zur Auswahl. Arbeitsabläufe und Qualität wurden über die Jahre ständig verbessert. Da wir Menschen im Durchschnitt immer grösser werden, wurde mittlerweile auch die Größe des „Lounge Chairs“ verändert, deshalb kann der Kunde nun auch zwischen zwei Größen entscheiden.

Nach einer spannenden Führung durch die Produktion durften wir nun auch in das sogenannte „Atelier“. Menschen aus aller Welt kommen dorthin um ihren eigenen „Lounge Chair“ zu gestalten und daraufhin auch bei der Montage zuzuschauen. Gerade wurde ein Sessel für einen Kunden in Tel Aviv montiert. Hierbei wird der Produktkauf zum Erlebnis. Aber auch Besucher des „Vitra Campus“ werden oftmals durch das Atelier zu spontanen Käufern des Sessels. Ein Vorteil von einem Kauf im „Atelier“, ist dass man auch die Maserung des Holzes aussuchen kann. Diese Maserung ist dann auf allen Teil gleich abgebildet, was heißt, dass die Holzelemente von dem gleichen Baum stammen. Für die Lederbezüge wird in der Regel eine Kuh pro „Lounge Chair“ benötigt. Außerdem können für die Pflege und Instandhaltung Polster- und Holzteile leicht ausgewechselt werden.

Der Tag auf dem „Vitra Campus“ gab uns viele neue Eindrücke über das Produktdesign. Der hohe Standard und die Qualität war in jeder Form sichtbar und hat uns sehr beeindruckt. Unser theoretisches Wissen aus der Schule konnten wir nun in Praxis sehen, was die Vorstellung über den Prozess eines Produktes einfacher macht.

Ich bedanke mich im Namen meiner Klasse J1g TGG ganz herzlich bei „Vitra“.
Leonie Peste