Studienfahrt nach Kroatien

Am Sonntag, den 16.09.18, fuhren wir gegen 23:00h von der FES los und freuten uns alle auf unsere Studienreise nach Kroatien. Schon im Bus war die Atmosphäre sehr gut und ausgelassen. Als wir nach ca. zwölfstündiger Fahrt in Tar, Istrien, ankamen, konnten wir zumindest einige unserer Zimmer bereits beziehen. Gemeinsam machten wir uns auf den Weg, um unseren „Hausstrand“ zu erkunden und staunten über das klare Wasser. Die nächsten Stunden verbrachten wir mit Schwimmen, Sonnen, Schnorcheln und Zimmerbeziehen. Nach einer ersten Orientierung vor Ort trafen wir uns zum gemeinsamen Abendessen. Hier herrschte ein heilloses Durcheinander und große Hektik, da sehr viele andere Schulklassen den gleichen Aufenthaltsort wie wir ausgewählt hatten. Dank des reichhaltigen Buffets machten wir uns mit vollen Bäuchen gemeinsam auf zur „Entdeckungstour“ rund um den Campingplatz und Hotelbereich. Danach verbrachte die gesamte Klassengemeinschaft den Abend mit Spielen und Lachen am Strand.

Am zweiten Tag begann das Frühstück, sogar mit Jona, um 8:00h. Anschließend folgte eine Fahrt nach Poreč, der nahegelegenen Küstenstadt. Frau Peters führte uns in der Stadt herum. Danach wollten wir die Basilika auch von Innen besichtigen, was aber an den Kosten und teilweise an der Kleidung von uns scheiterte. Danach hatten wir freie Zeit, um die Ausgrabungsstätte, die Altstadt und die kleinen Geschäfte zu erkunden. Der größte Teil der Klasse aß eines der typischen Landesgerichte, Cevapcici mit Ajvar, Djuvecreis, Pommes Frites und Krautsalat, zu Mittag. Aber auch Fisch und Zigante (Trüffel-Pasta) wurden probiert. Im Anschluss fuhren wir zurück und hielten in einem Supermarkt, um einzukaufen. Den Restnachmittag verbrachten wir an der Küste in unserem Ferienpark. Nach dem Abendessen trafen wir uns als Klasse, um in den Geburtstag von Luisa und Jakob rein zu feiern.

Der folgende Tag begann mit einem zeitigen Frühstück, denn um 8:45h startete unsere Fahrt nach Pula. Diese Uhrzeit empfanden viele als viel zu früh nach dieser kurzen Nacht. In Pula durften wir an einer Stadtführung teilnehmen, bei der wir beispielsweise das Amphitheater besuchten, in dem Gladiatorenkämpfe stattgefunden haben. Weiter ging es zum Herkulestempel durch einen Triumphbogen bis zum Augustustempel und weiteren Sehenswürdigkeiten. Danach konnten wir die Stadt frei erkunden und uns z.B. den großen Marktplatz mit der Markthalle ansehen. Nach einem individuellen Mittagssnack brachen wir voller Vorfreude zum nahegelegenen Naturschutzgebiet Kap Kamenjak auf. Dort wurden uns (nach dreißig Minuten Fußmarsch) von Frau Peters wunderbare Buchten mit türkisfarbenem Wasser versprochen. Der anfängliche Weg gestaltete sich als ruhig und angenehm, bis Frau Peters ein Navigationsfehler unterlief. Nun begann eine abenteuerliche Reise durch den kroatischen „Busch“. Wir liefen den Berg runter, rauf, erneut herunter und wieder herauf; durch Sträucher, Gestrüpp, Dornen, Bäume und Wälder. Endlich fanden wir eine wunderschöne kleine Bucht, die jedoch bereits von zwei Personen, die der Freikörperkultur zugeneigt waren, „besetzt“ war. So machten wir uns weiter auf den Weg, um eine bessere Bucht zu finden. Diesmal ging die Reise über Steine, Klippen und anschließend wieder zurück in den angrenzenden Wald. Nachdem wir voller Verzweiflung „Google Maps“ um Hilfe fragten, stellten wir fest, dass sich direkt in unserer Nähe ein Weg befand. Als wir diesen erreichten, waren wir fast am Busparkplatz und fast jeder schrie und jubelte über den Erfolg. Nach zweistündiger, schweißtreibender Buschwanderung (14,5km bei 30oC) und sämtlichen dynamischen Gruppenphasen (Orientierung, Machtkampf, Vertrautheit, Differenzierung und (mehr oder weniger) Trennung) hatten wir unseren Weg zurück zur Zivilisation gefunden! Besondere Anerkennung an Herrn Pfänder, der diesen Marsch mit Flip-Flops bestritt. Glücklicherweise fanden wir einen großen Brunnen, in dem wir uns abkühlten, so hatten wir doch noch unser türkisfarbenes Wasser irgendwie bekommen. Zurück im Camping-Resort ließen wir den Abend nach einem üppigen Buffet gemütlich ausklingen.

Donnerstag, 20.09.2018, Tag 4. Frühstück: 8:00h, Aufbruch zum Hafen Poreč: 8:45h. Eine siebenstündige Bootsfahrt stand uns bevor.

Zuerst machten wir zwei Stopps an kleineren Buchten, um weitere Touristen „einzusammeln“. Danach ging es richtig los zu unserem ersten Ziel, der Hafenstadt Vrsar, in der wir etwas mehr als eine Stunde Zeit hatten, die Stadt zu erkunden, Eis zu essen, schwimmen zu gehen, etc. In Erinnerung bleibt uns ein besonderer Eisverkäufer, der seine Eiskugeln mehrere Meter durch die Luft warf! Sein Kollege fing die Kugeln dann mit dem Mund auf. Das versuchten danach zwei unserer Schüler, wobei es einer tatsächlich im zweiten Anlauf schaffte und ein Eis gratis bekam. Dieser Schüler hatte Erfahrung mit „fliegenden“ Lebensmitteln, denn er hatte in den letzten beiden Schuljahren permanent Hunger und die Mitschüler um Essen geradezu „angebettelt“. Einige teilten ihr Essen mit ihm, indem sie dazu ermunterten, es mit dem Mund zu fangen. Eine Schülerin war leider erfolglos, bekam aber trotzdem ein Eis für ihren spontanen Einsatz. Weiter ging es über den Limski-Kanal, vorbei an einer Piratenhöhle. In diesem besonderen Ambiente wurden wir mit Fisch, Gegrilltem, Käse, Brot und Salat verwöhnt. Danach ging es weiter nach Rovinj, auch Perle der Adria genannt. Hier machten wir zwei Stunden Halt und hatten die Möglichkeit die Altstadt, den Hafen, kleinere Läden und Märkte zu besichtigen. Auch das Baden in einer kleinen Bucht inmitten der Stadt war möglich. Die zwei Stunden vergingen viel zu schnell und es war Zeit für die Rückfahrt. Das Highlight der Bootsfahrt war dann ein Delfin, den fast alle auf der Rückfahrt neben unserem Boot gesehen haben.

Am letzten Tag war es an der Zeit uns zu verabschieden. Nach vier gemeinsamen Tagen voller Erlebnisse mussten wir unsere teilweise chaotischen Zimmer aufräumen, was trotz Schlafmangel erstaunlich gut funktionierte. Nach der Aufräumaktion genossen die meisten ihr letztes Frühstück in Buffetform. Nachdem das Gepäck im Bus verstaut war, wechselten wir die „Location“ und liefen zur Hotelseite des Platzes, zur „gehobenen“ Seite des Resorts. Dort konnten wir die letzten Sonnenstrahlen in Kroatien genießen und hatten viel Spaß auf der Rutschbahn auf dem schwimmenden Floß im Meer. Frau Peters und Herr Pfänder „entdeckten“ ein Restaurant („take away“), in dem viele von uns ihre letzten Kunas in Pommes Frites und Burger investierten. Gegen 15:30h mussten wir uns verabschieden und mit dem Bus ca. 12 Stunden Fahrt in Kauf nehmen. Um ca. 3:00h kamen am Samstag, den 22.09.18, alle gesund und (mehr oder weniger) munter in Lörrach an und beendeten unsere spannende Studienfahrt.

Schülerinnen und Schüler der Klasse J2s