Herzen berühren auf der ganzen Welt: Schüler aus Südkorea begeistern die Grundschüler der FES
21. Januar 2019

CCA-Kids aus Südkorea

Rhythmisch eindringliche Trommelklänge erfüllen die Sporthalle an diesem Morgen. Knapp 280 Grundschüler der Freien Evangelischen Schule Lörrach schauen gebannt zu, manch einer trommelt auf der Bank mit. Die da vorn trommeln, sind Schüler wie sie. Es sind Schüler der Central Christian Academy (CCA) aus Suwon in Südkorea und bereits seit Anfang Januar in Deutschland unterwegs. Insgesamt drei Wochen führt sie ihre Reise durch Deutschland und die Türkei, um Menschen mit ihren Aufführungen zu begeistern und ihnen von Jesus zu erzählen. Sie tun das mit ihren unterschiedlichen Gaben und Leidenschaften. Neben den Perkussionisten zeigt eine Gruppe ihr Können im Tae Kwon Do, eine andere entführt die Zuschauer mit farbenfrohen Kostümen und fremden Tanzschritten in eine exotische Welt. Zum Schluss erzählen sie die Geschichte „Von der Schöpfung bis zur Auferstehung“ als Pantomime – das kann jeder verstehen.

Joseph Kim, Schulleiter der CCA, beschreibt die Motivation für diese Reisen, die die Schule bereits seit 24 Jahren macht, so: „Wenn Gott dir eine Gabe gibt wie das Tanzen oder Trommeln, dann musst du sie teilen. Unsere Schüler machen das nicht zu ihrer eigenen Ehre, sondern um andere Menschen von Jesus zu begeistern.“ Das tun sie freiwillig, sowohl Schüler als auch die Lehrer. Und sie machen noch ganz andere Erfahrungen auf diese Reisen: „Wir erleben unterwegs Situationen, die wir nie in einem Klassenzimmer erfahren könnten. Das weitet unseren Horizont“, sagt Kim. Für ihn ist diese Reise am Ende des Schuljahres (in Südkorea beginnt das neue Schuljahr im März) Inspiration und Kraftquelle für das nächste Jahr. „Ich sehe die Welt mit jungen Augen.“ 

Die Freie Evangelische Schule hat neben den Kontakten nach Südkorea die unterschiedlichsten Beziehungen in verschiedene Länder. Das Spektrum reicht vom Schüleraustausch mit einer Schule in Holland über Schülerreisen nach England, Studienfahrten in Europa bis hin zu ganz konkreten Hilfsprojekten für eine Schule in Uganda. Seit vielen Jahren engagieren sich dort Lehrer der FES Lörrach mit Schülern direkt vor Ort, helfen beim Brunnenbau und sammeln Geld zum Einkauf des Allernotwendigsten oder auch dafür, dass Schüler aus Uganda nach Deutschland kommen können. Die Christliche Schule Hochrhein, ebenfalls eine Schule der FES-Familie in Waldshut, hat vor einigen Jahren ein eigenes Hilfsprojekt ins Leben gerufen. Sie sammeln in der Vorweihnachtszeit „Päckchen voller Liebe“ für die Bewohner eines Roma-Dorfes in Kroatien. Lehrer, Schüler und auch Partner fahren mindestens einmal im Jahr dorthin und helfen z.B. beim Bau einer öffentlichen Toilettenanlage. Das neuste Projekt ist ein Austausch auf Lehrerebene mit einer Schule in Gilgit, Pakistan. Lehrer der FES besuchten bereits die Schule, im Januar kommt eine Delegation von Grundschullehrerinnen an die Schule, um zu erleben, wie hier Schule gemacht wird. Am 6. Februar um 19:30 Uhr haben auch externe Gäste die Möglichkeit, das Team um Schulleiter Sajjad Masih kennen zu lernen und zu erfahren, wie Schule in Pakistan gemacht wird.

Warum engagiert sich eine Schule in einer kleineren deutschen Stadt so stark international? Direktor und Vorstand Wolfgang Zschämisch erklärt es so: „Die Gemeinde Gottes ist global und übernational. Das sollte eine christliche Schule unserer Größe auch widerspiegeln.“