Französisch mal anders: 9. Klasse Realschule gewinnt interkulturellen Schülerpreis
17. Januar 2019

Schülerpreis Realschule

Eine Firmengründung auf Papier kann eine trockene Geschichte sein. Noch dazu, wenn es im Französischunterricht ist. Darum sind die 15 Schüler des Französischzweiges der R9 und ihre Lehrerin Elisabeth Dupont den Lehrplan mal anders angegangen und haben zusammen mit einem Lycée in Mulhouse die Schülerfirma „Leckerbon“ gegründet.

„Bonjour, je m’appelle Lara!“, anfangs verlegen lächelnd begrüßen sich die Schüler der Kooperationspartner Lycée Louis Armand aus Mulhouse und der Realschule der FES Lörrach. Die Verlegenheit hält nicht lange an, schon bald werden lachend Gruppen gebildet, ehe es an die Planung der Schülerfirma geht. „Die Schüler beider Schulen haben am FES-Tag 2017 eine Marktbefragung durchgeführt, welches Produkt rentabel sein könnte“, erklärt Elisabeth Dupont. Mit dem Ergebnis, eine selbstkreierte Backmischung mit zweisprachigen Rezepten, ging es gemeinsam an die Firmengründung, und für ihre Jobs haben die Schüler jeweils an der anderen Schule und in der anderen Sprache Bewerbungsgespräche geführt. „Wir haben eine Firmenstruktur entworfen, Aktien zur Vorfinanzierung verkauft, das Produkt hergestellt und dann gemeinsam verkauft.“, strahlt Estefania Avellina, jetzt Schülerin der R10. „So viel Spaß hat Französisch noch nie gemacht.“

Auch die Juroren des Programms „IN-Projekte“, ein gemeinsames Programm des Deutsch-Französischen Jugendwerks (DFJW), der Konferenz der Bildungs- und Kultusminister (KMK) und des Ministère de l’Éducation nationale, mit der Unterstützung des Institut français Deutschland und des Goethe-Institut Paris fanden die Idee gut. „Leckerbon“ erhielt den ersten Preis als bilinguales, fächerübergreifendes und interkulturelles Schülerprojekt. Die Verwendung für das Preisgeld von 500.- Euro ist noch unklar, vermutlich wird ein Großteil als Etat für zukünftige Projekte eingesetzt.

Nina Ricca