Belchenwanderung

Freiwillig als Achtklässler zwischen 3.30 und 4.00 aufstehen, um etwas Anstrengendes zu unternehmen? 

Klassenlehrerin Marita Lawitzky konnte ihre achte Klasse der Werkrealschule zu einem außergewöhnlichen Ausflug motivieren: Sonnenaufgang auf dem Belchen. Entstanden sei die Idee während des Lockdowns, erzählt Frau Lawitzky. In einer ihrer Andachten erzählte sie den Schülern, wie dankbar sie für das wärmende Licht der Sonne sei. Und auch, wenn wir die Sonne an trüben Tagen nicht sehen, so wissen wir, sie ist da - genau wie Gott. Sie zeigte ihren Schülerinnen und Schülern die Webcam vom Belchen, dem zweithöchsten Schwarzwald-Berg und dem mit der angeblich schönsten Aussicht. Die wollten sich die Achtklässler nicht entgehen lassen. Einstimmig berichteten die Schüler/innen hinterher, dass es zwar richtig anstrengend gewesen sei, das habe sich aber gelohnt.

Ein Zusammenschnitt der Aussagen folgt:

Der gesamte Ausflug war eines der schönsten und coolsten Highlights, seitdem ich auf der FES bin. Das frühe Aufstehen hat sich komplett gelohnt, finde ich, vor allem, dass wir mit Fackeln im Dunkeln hochgelaufen sind. Wir haben Sterne gesehen und es war Vollmond und absolute Stille. Wunderschön. Den Weg zeigten uns zwei Führer. Wir hatten das perfekte Timing und mussten nur kurz warten, bis die Sonne, die zunächst hinter Wolken versteckt war, aufging. Die Aussicht, die sich uns auf die darunterliegenden Berge zeigte, war atemberaubend. Wir gingen weiter zum Kreuz auf der Spitze und danach zurück zum Bergrestaurant. Auf einmal umzingelten uns Wolken von allen Seiten, so etwas Krasses habe ich noch nie gesehen. Wir gingen hinein ins Gasthaus Belchen, wo auf uns ein Frühstück wartete, das die Wirtin extra für uns als Buffet gerichtet hatte. Ein Essen wie in einem Traum, so lecker. Schließlich fuhren wir mit der Gondel wieder hinunter. Der Ausflug war anstrengend, aber enorm schön. 

Domenico, Elias und Evelin

Die unglaublich endrücklichen Bilder stammen von Uli Lawitzky.