Konvent des Evangelischen Schulwerks Baden-Württemberg an der FES
12. April 2022

ESW-Konvent

Erstmalig fand am 1. April die Mitgliederversammlung des Evangelischen Schulwerks Baden-Württemberg (ESW) an der Freien Evangelischen Schule Lörrach und damit an einer Mitgliedsschule statt. Dem Netzwerk gehören über 250 Schulen und Bildungseinrichtungen aller Art in Baden und Württemberg an. Ihnen allen gemeinsam ist das „Vertrauen darauf, dass der Glaube an das Evangelium von Jesus Christus Menschen eine tragende Lebensgrundlage bietet“, sie wollen junge Menschen auf ihrem Weg in ein selbstbestimmtes Leben im Horizont christlichen Weltverständnisses begleiten.

Am Vortag fanden bereits Treffen der verschiedenen Fachgruppen (Grundschulen, weiterführende und sonderpädagogische Schulen) statt. Zum Auftakt stellten Vertreter der FES das Inklusionsprojekt an Grundschule und Gymnasium vor. In diesem Jahr feiert die „Grundschule gemeinsam“ als Kooperation zwischen Karl-Rolfus-Schule und FES bereits ihren 10. Geburtstag. Und mittlerweile lernen die Schülerinnen und Schüler der ersten Klasse des „GymnasiumGemeinsam“ bereits in der 8. Klasse in dieser so genannten kooperativen Organisationsform gemeinsamen Lernens.

Am Abend fand man sich dann gemeinsam in der Mensa ein, um bei kulinarischen Leckerbissen sowie erfrischenden Jazz-Klängen in den Austausch zu kommen. Der stellvertretende Direktor der FES Klaus Wielsch bot mit seiner Band „Just Jazz“ den passenden Rahmen für diesen Abend.

Der eigentliche Konvent, die Mitgliederversammlung des ESW, begann am nächsten Morgen mit einem Gottesdienst, Tomi und Kerstin Kaufmann führten die Gäste mit wunderbarer Musik in den Lobpreis. Stefan Heeß, Pastor der benachbarten Stadtmission, baute zu Beginn seiner Predigt Brücken – zwischen Badenern und Schwaben (der gebürtige Schwabe ist seit vielen Jahren glücklich in Baden), aber auch zwischen Landeskirche und Bekenntnisschule. Denn wie im ESW sind auch in der Evangelischen Allianz Lörrach, deren Vorsitzender Stefan Heeß ist und der auch die FES angehört, sowohl landeskirchliche als auch Freikirchen vertreten.

Nach dem Gottesdienst diskutierten die Delegierten über die Rolle von evangelischen Schulen in der heutigen, „zunehmend säkularen, institutionskritischen Gesellschaft“. Evangelische Schulen könnten in Zukunft mehr und mehr zu lebendigen Zentren christlichen und kirchlichen Lebens sowie zu Orten eines gesellschaftlichen Werte-Diskurses werden, so ein Statement der Teilnehmenden. Im Verlauf der weiteren Sitzung wurden der Jahresbericht diskutiert und es fanden Wahlen statt.

Den Konvent während des laufenden Schulbetriebs durchzuführen war neu und durchaus herausfordernd für die Organisatoren an der FES, wurde aber von den Teilnehmenden sehr dankbar angenommen, konnten sie so einen Einblick in eine der größten Bekenntnisschulen des Landes bekommen. Da wurden dann auch über neugierige Schüler, die sich ihre Nasen an der Scheibe plattdrückten, nicht als störend empfunden, sondern lösten eher ein Schmunzeln aus.