15. Mai 2023

Deutsch-niederländische Woche

Februar 2023:

An einem Sonntagmorgen um 07:00 Uhr starteten 16 Neuntklässler von der FES Realschule Lörrach zum Altena College in Sleeuwijk in den Niederlanden. Die Stimmung war von Anfang an ausgelassen. Wir alle waren schon voller Vorfreude und gespannt auf die bevorstehenden Tage in Holland.

Nach einer langen Fahrt, in der wir uns die Zeit mit Singen, Werwolf spielen und Filme gucken vertrieben haben, kamen wir schließlich nachmittags in Sleeuwijk an und wurden von unseren Gastschülern herzlich in der Schule empfangen. Dort verbrachten wir den ersten Abend gemeinsam mit Kennenlernspielen, Schulhauserkundungen und einem leckeren Abendessen. Danach ging es zu unseren Gastfamilien, von denen wir ebenso herzlich empfangen wurden. Auf meinem Sitzplatz dort lag ein köstliches „schokoladenstreusel-artiges“ Willkommensgeschenk, über das ich mich sehr gefreut habe. ????

Der Montagmorgen begann damit, dass wir mit unseren Austauschschülern am holländischen Unterricht ein paar Stunden hospitieren konnten. Danach erkundeten wir die Gegend ganz typisch mit dem Hollandfahrrad. Mit der Fähre ging es nach Gorinchem, um dieses idyllische Örtchen mit Hilfe von Challenges zu erkunden. Es war ein toller Tag mit typischem Holland-Feeling, Lakritz-Eiscreme, Windmühlen und strahlendem Sonnenschein. Abends hatten alle deutschen und holländischen Schüler dann eine legendäre Party bei einer anderen Holländerin zuhause, und dadurch konnten wir uns alle noch besser kennen lernen.

Am Dienstag fuhren wir mit dem Bus nach Rotterdam zum größten Hafen Europas. Nach einer Führung machten wir eine Hafenrundfahrt, bei der wir sogar Seerobben im Meer und am Strand sehen konnten. Nachmittags entspannten wir am Strand & aßen Softeis mit Pommes. Nachdem wir zum Altena College zurückgefahren waren, backten alle gemeinsam Pizza und spielten ein berühmt-berüchtigtes „Deutschland gegen Holland“-Fußballspiel, bei dem die Holländer (leider) haushoch gewannen.

Am Mittwoch ging es dann mit der ganzen Truppe im Bus zurück nach Lörrach mit einem Zwischenstopp im sonnigen Karlsruhe. Dort besichtigten wir den Schlosspark und erkundeten die Stadt in Kleingruppen. Abends holten unsere Eltern uns an der FES ab, und jeder Holländer durfte ein typisch deutsches Abendessen genießen.

Am Donnerstag fuhren wir nach Freiburg und besuchten zuerst den Schauinsland. Viele Holländer fuhren dabei zum ersten Mal mit der Gondel und erlebten Schnee und Höhenluft. Anschließend nahmen wir an einer historischen Stadtführung teil, und zwar mit einem aus dem 18. Jahrhundert stammenden Stadtführer. Dabei stießen wir ungeplant auf einen Fasnachtsumzug, bei dem wohl einige Holländer einen kleinen Kulturschock erlebten. Doch trotz der lauten Musik erholten sich die Holländer schnell und genossen dann doch noch die Freistunde, in der sie viele Souvenirs für ihre Liebsten kauften. Abends kamen alle Austauschteilnehmer zu mir nach Hause, nachdem wir uns alle noch außerhalb des Programms den Lörracher Hemdenglunki-Umzug zusammen anschaut hatten.

Am Freitag war leider schon der letzte Tag des Holland-Deutschland Austauschs, den wir aber nicht ungeschehen vorbeiziehen lassen konnten. Zuerst waren die Holländer in unserem Unterricht dabei und wir zeigten ihnen den Campus. Danach erarbeiteten wir in gemischten Kleingruppen zu verschiedensten Themen die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den Niederlanden und Deutschland, was wir während der Woche ja schon die ganze Zeit bemerkten und recherchierten. Zum Schluss hatten wir ein gemeinsames Mittagessen, bei dem jeder etwas für das leckere „Bring and Share“ Buffet mitgebracht hatte. Gegen 15:00 Uhr verabschiedeten sich die Holländer von uns und fuhren mit dem Bus nach Sleeuwijk zurück.

Alles in allem war der Austausch eine unvergessliche Erfahrung für mich. Ich konnte meine Englischkenntnisse verbessern und auch etwas Niederländisch lernen. Auch habe ich viele neue Freundschaften geknüpft und tolle Erlebnisse mitgenommen. Es ist egal, ob es sich dabei um typisch niederländische Schlager oder den größten Hafen Europas handelte. Ich würde jedem empfehlen, an einem solchen Austauschprogramm teilzunehmen, und freue mich schon auf weitere gemeinsame Projekte mit unseren holländischen, Fahrrad-fahrenden Freunden.

Von Valerie Schulze, R9c