BORiS-Re-Re-Re-Zertifizierung

Wenn man im A-Gebäude zum Sekretariat läuft, fallen dem Besucher vielleicht die blau-weißen Glastafeln an der Wand auf. BORiS steht da drauf, Berufsorientierung am Gymnasium. Hört sich für Uneingeweihte beinah ein wenig langweilig an. Doch das ist es keineswegs.

Die weiterführenden Schularten der FES haben sich schon vor vielen Jahren auf den Weg gemacht, gezielt die berufliche Zukunft der ihnen anvertrauten Schülerinnen und Schülern aktiv zu gestalten. Bereits 2015 hat sich das Gymnasium zum ersten Mal dafür mit dem BORiS-Berufswahl-Siegel zertifizieren lassen. „Das BoriS-Berufswahl-SIEGEL Baden-Württemberg ist ein Zertifizierungsverfahren für Schulen, die im Themenbereich Berufs- und Studienorientierung über die geforderten Standards in den Bildungsplänen und Verwaltungsvorschriften hinausgehen.“ So beschreibt es das Netzwerk des Berufswahl-Siegels, bestehend aus Politik, Schulen, Hochschulen, Wirtschaft und Gesellschaft auf seiner Website.

In diesem Jahr stellten sich die beiden Gymnasien der FES (Allgemeinbildendes und Berufliches Gymnasium) bereits zum dritten Mal einer Jury. Die beiden für Berufsorientierung verantwortlichen Lehrerinnen Charissa Harnisch und Annemarie Zimmermann präsentierten Alexander Urban (IHK), Wiebke Zäh (Montfort-Realschule Zell i.W.) und Angelika Walliser (Agentur für Arbeit) die vielfältigen Elemente der beruflichen Orientierung.

In seiner Begrüßung stellte Gesamtschulleiter Wolfgang Zschämisch die pädagogischen Grundsätze von Comenius voraus, der bereits im 17. Jahrhundert Bildung sowohl für Jungen als auch für Mädchen, Anschaulichkeit und Strukturiertheit des Unterrichts und dessen Bezug zum Alltag und zur praktischen Arbeit forderte. Ganzheitliche Bildung und insbesondere Charakterbildung sei am Gymnasium von Anfang an mitgedacht worden, erläutert Stefan Windisch, Schulleiter am Gymnasium.

Viele verschiedene Puzzleteile bilden das umfassende Berufsorientierungskonzept des Gymnasiums, das von den beiden Lehrerinnen in Auszügen präsentiert wurde. In allen Fächern über alle Klassenstufen hinweg steckt BO drin – und das nicht nur in Fächern wie Wirtschaft oder Gemeinschaftskunde, sondern auch in Musik, wo beispielsweise darüber gesprochen wird, wie man mit Kunst Geld verdienen kann.

Ein wichtiger Bestandteil der Berufsorientierung ist die Zusammenarbeit mit verschiedenen Unternehmen unterschiedlicher Branchen in der Region – unseren Bildungspartnern. Dazu gehören die Sparkasse, Endress+Hauser, das St. Josefshaus und viele mehr. Regelmäßig laden wir sie zu verschiedenen Events an die Schule ein, um sich untereinander auszutauschen, aber natürlich auch, um den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit zu geben, in Kontakt mit Vertretern aus der Wirtschaft zu kommen, Berufe kennen zu lernen und vielleicht Praktika zu absolvieren. Am diesjährigen FESTag (7. Otkober – save the date!) wird es eine schulartenübergreifende Bildungspartnermesse geben, an der sich die Unternehmen präsentieren können.

Mit der Agentur für Arbeit verbindet die FES eine weitere wichtige Partnerschaft. In einer Video-Grußbotschaft unterstrich Frau Jehle die „vorbildhafte Zusammenarbeit und angenehme Atmosphäre an der Schule“. Mit ihrer Hilfe können die Gymnasiasten ihr persönliches Stärkenprofil erstellen, um sich dann über mögliche Studiengänge oder Ausbildungswege zu informieren.

Im anschließenden Gespräch kamen die Juroren noch über das eine oder andere Detail der Bewerbung ins Gespräch und stellten wichtige Fragen. Positiv gespannt blicken wir nun der Auswertung entgegen und hoffen auf eine erneute Zertifizierung mit dem BORiS-Berufswahl-Siegel.