Gesegnete Pfingsten
26. Mai 2023

Pfingsten

WEIGERE DICH NICHT, DEM BEDÜRFTIGEN GUTES ZU TUN, WENN DEINE HAND ES VERMAG. Aus diesem Monatsspruch für den Monat Mai spricht neben einer deutlichen Forderung auch viel Barmherzigkeit. Denn der Vers aus Sprüche 23,27 gesteht auch zu, dass es Zeiten geben kann, in denen ich selbst bedürftig bin. Zeiten, in denen das Wort „Zukunft“ mir sehr groß vorkommt und irgendwie seinen verheißungsvollen Charakter verloren zu haben scheint. „Vermögen“ ist außerdem nicht nur ein Verb, sondern auch ein Substantiv, das das bezeichnet, wovon ich zu viel habe. Überfluss, den ich nicht zum Leben brauche und den ich nutzen kann, um zu gestalten. Bei Geld ist Überfluss schnell offensichtlich und der Einsatz klar: Ich kann mit meinen finanziellen Mitteln etwas aufbauen, sie investieren. Diese Möglichkeit besteht darüber hinaus natürlich auch bei anderen Ressourcen, über die ich verfüge, wie Zeit, Kraft oder Begabungen. Ein anderer Weg, Ressourcen frei zu setzen, wäre, mich zu verkleinern. Meinen Bedarf und meine Bedürfnisse zu prüfen und mich von dem zu trennen, was zu viel ist. Hungrige, Arme und Obdachlose gibt es in unserem Land und in unserer Welt zu viele. Im Angesicht der Menschen, deren Bedarf zum Leben nicht gedeckt ist, wird mein Überfluss schnell deutlich. Vermögend zu sein, Kraft zum Gestalten zu spüren, Teilen sind Wege zur Zufriedenheit. Ich möchte meinen Blick offen halten für die, die meiner bedürfen und für das, was ich vermag.

Mit dieser Andacht unserer Redaktionskollegin Anneke Conradt im aktuellen Mosaikstein wünschen wir der Schulgemeinschaft der FES – Schülerinnen und Schülern, ihren Eltern und allen Kolleginnen und Kollegen – erholsame Ferien und gesegnete Pfingstfeiertage.