Erschreckend und berührend zugleich: Studienfahrt der Zehner des ABG nach Prag und Theresienstadt
24. April 2023

Studienfahrt Theresienstadt

Unsere Studienreise begannen wir in Prag mit dem Besuch eines jüdischen Museums und mit einer Besichtigung der Pinkas-Synagoge. An den Wänden der Synagoge befinden sich die Namen, sowie Geburts- und Sterbedaten von ca. 80.000 Opfern, wie auch vereinzelte Städtenamen zur Orientierung. Diese ganzen Namen zu sehen, ist sehr berührend und hilft vielen, diese Zahl von 80.000 Opfern zu realisieren. Alle Synagogen zusammen bilden ein Museum mit dem größten Schatz von jüdischen Gegenständen.

Im ersten Stock des jüdischen Museums befanden sich gemalte Bilder von Kindern in Gefangenschaft. Viele dieser Bilder handeln von der Hoffnung auf Freiheit sowie auch auf ein „eigenes Leben.“ All diese Bilder wurden von verschiedenen Kindern gemalt. Diese Kinder machten nur ein Bruchteil von allen Kindern in Gefangenschaft aus.

Der dritte Tag war für viele von uns der bewegendste Tag der Reise: Wir durften Theresienstadt geführt besichtigen. Die Tour startete mit der Besichtigung der Kleinen Festung. Hier bekamen wir die verschiedenen Abschnitte der Festung zu sehen. Angefangen mit dem Anmeldezimmer, über den Rasierraum, die Schlafräume, die Entlausungskammer bis hin zu den einzelnen Zellen.

Einer der vielen Orte, der sehr schwer anzuschauen und zu verstehen war, war der Hinrichtungsplatz mit dem Galgen. Man kann sich kaum vorstellen, dass dort Menschenmassen getötet wurden.

Unsere Führung endete mit der Besichtigung des Ghetto-Museums, in dem viele Schriften, Gedichte und gesagte Dinge der Menschen ausgestellt waren. Inmitten der Schriften waren auch Fotos von einigen verstorbenen Personen. Den Opfern ein Gesicht zu geben, war für alle erschreckend und berührend zugleich. Die Leidenden waren nicht nur Menschen, sie waren inspirierende Individuen, welche es nicht verdient hatten, auf eine derart tragische Weise zu sterben.

Franziska Schelb, Schülerin Kl. Ec