17. Mai 2024

Better days – der Watoto Kinderchor begeistert die FES

In der Sporthalle sind längst die Bühnenelemente und Stühle weggeräumt, nichts erinnert mehr an das besondere Event vom vergangenen Freitagabend, als der Watoto Childrens Choir bei uns gastierte. Die Kinder und ihre Begleitpersonen aus Uganda sind derzeit auf Tournee in Europa und begeisterten die FES nicht nur mit einem Konzert am Abend, sondern waren auch Teil unserer Chapel-Schülergottesdienste am Freitagvormittag. Mit ihren Liedern, aber auch mit einem kleinen Tanzwettbewerb brachten sie die Sporthalle dreimal zum Toben.

Better days – so heißt die neue CD. Und das war auch das Motto des Abends. „Ich glaube fest daran: Die besten Tage liegen nicht hinter mir, sondern noch vor mir“, sagt die zehnjährige Hellen. Sie ist eine der jüngsten Chormitglieder und bereits als Baby zu Watoto gekommen. Mutig steht sie in ihrem gelben Jumpsuit auf der Bühne und erzählt uns ihre Geschichte. Als Baby sei sie von ihrer Mutter ausgesetzt worden, die Behörden hätten sie gesucht, aber nicht gefunden. Bei Watoto habe sie ein Zuhause gefunden, die Liebe Jesu und das tiefe Vertrauen in Gott. Und dann singt sie „Yes, Jesus loves me“. Nicht wenige Augen füllten sich dabei mit Tränen der Ergriffenheit.

Doch was an diesem Abend überwog, waren Gefühle der Freude, Dankbarkeit und Begeisterung an Gottes Schöpfung. Unsere Gäste steckten uns an mit unbändiger Lebensfreude mit ihrem Tanz und ihren Liedern. Anderthalb Stunden Performance der 14 Kinder zwischen 10 und 13 Jahren auf allerhöchstem Niveau hinterließen einen bleibenden Eindruck beim Publikum.

Nach dem Konzert gab es noch die Möglichkeit, mit den Kindern und den Betreuern ins Gespräch zu kommen, Schmuck und Kleidung aus Uganda zu erwerben und sich über Patenschaften zu informieren. Watoto ist ein Hilfsprojekt, das sich um Waisenkinder kümmert, sie in so genannten Watoto-Dörfern aufzieht und ihnen Schulbildung und vor allem ganz viel Liebe zukommen lässt. Eine davon ist Pauline, die inzwischen als Universitätsabsolventin durch ihre Arbeit als Lehrerin bei Watoto etwas zurückgeben kann.

Dass wir den Chor an der FES so kurzfristig erleben konnten, ist vor allem der Initiative unserer Lehrerinnen Martina Günther und Amy Kulich zu verdanken. Innerhalb kürzester Zeit fanden sich auch Gastfamilien, um die Kinder und ihre „Aunties“ und „Uncles“ aufzunehmen. Vor vielen Jahren war Watoto schon einmal in der Gegend, erinnerte sich Nathanael Pantli (stellv. Direktor) in seiner Begrüßung. Er und seine Familie hatten damals auch Kinder des Chores zu Gast und vor allem für seine Töchter war das ein besonderes Erlebnis.

Claudia Schäfer
Redaktion

Fotos: Knut Burmeister, ALLTAG